In der heutigen Zeit ist es überaus wichtig, dass ein Hund gut erzogen ist. Ob ein Gordon Setter jedoch das tut, was der Mensch möchte, hängt meiner Meinung nach im großen Maße davon ab, ob Herrchen oder Frauchen gute Ausbilder sind.

Entscheidend ist:

• ob die  Ausbildung des Hundes geduldig, ausgeglichen und beständig erfolgt,

• ob ein gegebenes Kommando auch wirklich konsequent um- und durchgesetzt wird,

• ob und wie häufig mit dem Hund geübt wird,

• ob die Signale des Hundes korrekt gedeutet werden und entsprechend darauf reagiert wird,

• ob und welche Regeln im Alltag gelten.

Aussagen wie "... er ist halt stur" oder "... er ist halt ein Setter" sind beliebte Ausreden, wenn der Hund ein Kommando nicht ausführt. Meist hat jedoch der Besitzer nicht die nötige Sorgfalt aufgewendet oder sich nicht genügend Zeit bei der Ausbildung genommen.

Ich möchte auf diesen Seiten keine praktischen Erziehungstipps geben; aber Sie können gern mal in den Erziehungsleitfaden hineinschauen. Er beinhaltet einige grundlegende Gedanken zur Ausbildung des Hundes.

An dieser Stelle noch ein Hinweis zum Lernverhalten des Vierbeiners:

Ein Hund lernt durch Erfahrung und Empfindung und nicht durch logische Überlegung wie der Mensch.

Das bedeutet z.B., dass der Hund keinen Zusammenhang zwischen seiner Tat und einer menschlichen Reaktion wie Schimpfen oder Schreien herstellen kann, wenn ein größerer zeitlicher Abstand dazwischen liegt. Erst wenn die Reaktion des Besitzers auf die Aktion des Hundes innerhalb von 2-3 Sekunden stattfindet, versteht der Hund, dass sein Verhalten erwünscht oder im Gegenteil nicht angebracht war.

Für einen Hundeausbilder heißt es daher: für den Hund 'mit-und vorausdenken'. Und wenn manche Übungseinheit nicht so klappt, wie gewünscht, nachdenken, was man als Mensch vielleicht verkehrt gemacht hat...