setter allgemeine infos

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Die Geschichte der englischen Vorstehhunde reicht weit ins Mittelalter zurück. Zu jener Zeit wurde das Flugwild mit Netzen gejagt, da es keine Feuerwaffen gab. Eine frühe Quelle erwähnt 1776 derartige Vogelhunde und spricht von „sitting dogs", kurz „Sitters". Aus dieser Bezeichnung leitet sich der Name „Setter" ab.

In England jagte man das Flugwild mit Hilfe dieser "setting dogs" beim "Tyrassieren": die Hunde spürten das Wild mit hoher Nase in seinem Versteck auf und setzten oder legten sich in entsprechendem Abstand davor nieder, ohne es aufzuscheuchen, während Falken das Aufsteigen des Flugwildes verhinderten. Die Jäger warfen dann große Decknetze das sog. „Tyras" über die Beute, so dass sich das Flugwild darin verfing.

geschichte gordon setter
    
In ihrem Aussehen waren die Setter jener Zeit langhaarig und uneinheitlich gefärbt, denn bei der Zucht standen stets die Arbeitsqualitäten im Vordergrund.

Es ist anzunehmen, dass bestimmte Färbungen der Jagdhunde erwünscht und züchterisch gepflegt wurden und sich daher bestimmte Farbvarianten entwickelten. Dem Gordon Setter wird neben Spaniel-, Collie- und Pointer-Blut auch Bloodhound-Einkreuzung nachgesagt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Gordon Setter eine sehr beliebte und aufblühende Rasse. Es gab zahlreiche größere und kleinere Züchter im Norden Englands und Schottlands.

Alexander, der 4. Herzog von Gordon, soll glaubwürdigen Berichten zufolge in dem Zeitraum zwischen 1820 und 1837 auf seinem Besitztum Gordon Castle bei Fachabers in Banffshire/Schottland Setter gezüchtet haben, wobei er wohl diejenigen mit schwarz-lohfarbenen Fellfärbung bevorzugte; diese Setter wurden unter dem Namen "Gordon Setter" bekannt.

Als 1873 der englische Kennel-Club (Vereinigung englischer Hundezüchter) gegründet wurde, begann die Trennung nach Farbschlägen. Die Rassen durften nur noch rein gezüchtet und nicht mehr untereinander gepaart werden. Zu dieser Zeit lautete die offizielle Rassebezeichnung „Black-and-Tan-Setter", bis sie 1924 in „Gordon Setter" umbenannt wurde.

historie gordon setter
    
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Gordon Setter nach Deutschland. Fürsten und Bürger jagten zunächst nach englischem Vorbild mit ihnen und verwendeten sie vorwiegend für die Federwildjagd.

Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung der englischen Vorstehhunde in Deutschland für die Jagd und ihre Vorbildfunktion für die Zucht von Vorstehhunden allgemein ab.

Vielen Jägern waren die Setter zu schnell, zu einseitig gezüchtet und es fehlte das Verständnis für die Feinheiten dieser edlen Rassen. Man wünschte sich einen Allround-Jagdhund, der sowohl Wild finden, vorstehen, nach dem Schuss apportieren, in Dickungen eindringen, Wasserarbeit leisten, der Rotfährte folgen, das Stück niederziehen, es verbellen oder den Jäger hinführen konnte. Nationale Ressentiments in der Zeit der Weltkriege trugen zu dieser Entwicklung bei.

gordon setter

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland nur noch ganz wenige Gordon Setter. Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begann durch Importe aus verschiedenen Ländern Europas ein züchterischer Neuanfang. Heutzutage ist der Gordon Setter ein noch immer relativ seltener Hund; in das Zuchtbuch des VDH werden im Durchschnitt jährlich 350 Welpen eingetragen.

 

 

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