Die Aufgabenstellung für unser Training mit den Hunden in der nächsten Zeit lautet: Suchen, Finden und Vorstehen von Federwild. Mit von der Partie: Nina mit der English Setter Hündin Yoga, die uns ein willkommener Trainingspartner für die Paarsuchen ist.
Das Gelände ist wie die Jahre zuvor: große Abschnitte mit Altgras, durchsetzt mit gelb blühenden, hüfthohen Büschen. Die ersten zwei Tage können wir zum Einstimmen in der einzigen Zone trainieren, in der das Gelände halbwegs übersichtlich und der Bewuchs recht niedrig ist.
Lässt man nämlich den Hund zwischen den gelben Büschen Fasan, Rebhuhn & Co. suchen, so stellt man sehr schnell fest, dass man den Hund nicht sehen kann, geschweige denn mitbekommt, dass er irgendwo vorsteht (oder gerade versucht, das Wild herauszubohren). Bei diesen Gelegenheiten heißt es, den Hund in der Richtung suchen gehen, in der man ihn zuletzt gesehen hat und mit Glück findet man ihn, vollkommen fasziniert und selbstvergessen irgendwo in Nirgendwo:
Das Wildvorkommen ist toll. Gleich am ersten Tag stoßen wir auf Fasane, Rebhühner und Wachteln. Zum Teil kommen die Hunde mehrfach im Gang an Wild.
Nicht immer gelingt es den Hunden, ein Vorstehen zu realisieren, denn es hängt sehr stark vom Wind ab, ob sie das Wild wahrnehmen können. Das Wetter ist sommerlich warm, Vormittags geht häufig kein Wind. Er frischt erst am Nachmittag, wenn wir zu einem zweiten Trainings-Durchgang starten, auf und weht dann konstant aus einer Richtung. In diesem Fall steigen die Chancen für unsere Setter, das Wild festzumachen.
Darci arbeitet von Beginn an sehr souverän. Sie sucht weiträumig und passioniert, findet in allen Gängen Federwild, steht es makellos vor und geht auch auf Schuss nicht hinterher. Da spielt es auch keine Rolle, ob sie von einem anderen Hund gestört wird, der gar das Wild hochmacht. Es macht mir sehr viel Freude, mit ihr übers Feld zu gehen.
Tiia benötigt eine kleine Anlaufphase, um sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Wirkt sie noch am ersten Tag unkonzentriert, so steigert sie sich im weiteren Verlauf in ihrer Leistung. Ab dem zweiten Tag wird sie zunehmend sicherer in ihren Vorstehaktionen und steht auch meistens durch, so dass ich sie erreichen kann, bevor das Wild abstreicht.
Allerdings neigt sie dazu, Fasane zu hetzen, vor allem, wenn ein Schuss fällt - diesen Part hätten wir wohl noch zu klären. Mein kleines Mädchen ist in ihrer Arbeit trotzdem ganz schön erwachsen geworden...
Bones, die junge Irish-Setter-Hündin hat hier Narrrenfreiheit, denn sie ist offiziell immer noch in der "Erfahrungen-sammeln-Phase". Erfreulicherweise gelingt es ihr aber bereits ab dem ersten Tag sehr sicher sowohl Rebhühner als auch Fasan vorzustehen - eine echt gute Nasenleistung, die die Hündin hier zeigt.
Alles in allem sind wir mit den Trainingsmöglichkeiten und unseren Hunden zufrieden, auch wenn es hier und da gilt, an einigen Feinheiten zu arbeiten.
Das Wetter ist wunderbar, es gibt viel Sonne, das Essen ist lecker und wir haben genug Zeit, zwischendurch an den Strand zu gehen.
So in etwa könnte es gern weitergehen ...