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Am 24. und 25. März fanden Field Trials rund um Ormes statt. Ausrichter waren der französische Gordon Setter und Irish Setter Club. Tiia war im FT Solo, Darci und Piper waren im FT Couple gemeldet.

Es handelte sich um eine gut besuchte Prüfung nördlich von Troyes mit vielen Teilnehmern. So waren am beiden Tagen jeweils ca. 100 engl. Vorstehhunde aller Farbschläge vertreten: English, Irish, Gordon Setter und vereinzelt auch Pointer, verteilt auf 3 Gruppen Field Trial Couple und 2 Gruppen Field Trial Solo. Die Zahl der teilnehmenden Gordon Setter belief sich auf 22.

Die Gruppen teilten sich auf verschiedene Reviere auf. Das hieß für mich, dass ich zwischen den verschiedenen Gruppen wechseln musste, die in etwa 20 km weit auseinander lagen. Die verschiedenen Revierabschnitte bestanden hauptsächlich aus großen Flächen ohne Strauch und Baum; deren Bewuchs aus Getreidesaat in idealer Höhe. An den Feldkanten konnte man gelegentlich Schütten sehen, die einem den Hinweis darauf gaben, wo in etwa sich vielleicht die Rebhühner aufhalten könnten.

Tiia schrammte am 1. Tag knapp an einer Platzierung vorbei, jedoch hatte sie eine schwierige Situation zu bewältigen. So zeigte sie im Verlauf ihrer Suche ein 3-maliges Vorstehen in die gleiche Richtung. Da es in Frankreich allgemein bekannt ist, dass die Rebhühner zumeist in unglaublich hoher Geschwindigkeit vor den Hunden herlaufen, bevor sie abstreichen, wird der Hund durch mehrmaliges Vorstehen, ohne Wild zeigen zu können, nicht eliminiert, sondern darf weitersuchen. Allerdings kann er in der Bewertung dann höchstens noch ein TB (trés bon) erreichen.

Schlussendlich kam Tiia an diesem Tag tatsächlich zu einem weiteren Vorstehen und es stiegen die Hühner vor ihr auf, die sie die ganze Zeit in der Nase hatte. Für mich nicht sichtbar, jedoch für den Richter, waren die Hühner schon am Abstreichen, als die Hündin noch in Bewegung war. Es ging hier zwar nur um Sekundenbruchteile, trotzdem ein Eliminé.

Am nächsten Tag hatte Tiia einen wahren "Kamikaze-Gang".

tiia in franceBereits nach ca. 3 Min machte sie auf der rechten Seite in einem braunen, mit Mist gedüngten Ackerstreifen einen schönen Punkt an Rebhühnern. Sie blieb ganz sicher, zog wunderschön nach, Hühner strichen weit vor uns ab, Schuss fiel, Hündin blieb am Platz. Bis hierher verlief alles planmäßig.

Nach weiteren 3 oder 4 Min kam die Hündin erneut auf der rechten Seite zu einem erneuten wunderbaren, ausdrucksstarken Vorstehen. Auf dem Weg zu ihr konnte ich sehen, wie direkt vor ihr ein Hase rausging, den sie vorgestanden hatte.

Als der sein Heil in der Flucht suchte, nahm Tiia erst einmal die Beine in die Hand und sauste hinterher – so schnell hatte ich die Pfeife gar nicht zur Hand. Zu meiner ehrlichen Verwunderung drehte sie aber schon beim erstmaligen Pfeifen ab und suchte weiter. Schön ausbalanciert, weit und führig - das sah gut aus. Es zog sie ein wenig stärker zur rechten Seite (das Feld war auf der linken Seite war von einem Weg begrenzt), wo sie große Schleifen lief.

Allerdings musste ich feststellen, dass es sie deshalb dahin zog, weil in dieser Richtung gleich mal 6 Hasen, die sich zusammengefunden hatten weggingen .... ahhhhhhhhggrrrrrr (Herzklopf!!!) ...... erneut musste ich pfeifen (diesmal etwas intensiver) und sie daran erinnern, dass heute keine Hasenjagd angesagt war. Tatsächlich wendete Tiia und suchte das uns zugewiesene Gelände weiter nach Rebhühnern ab. Ich mochte es gar nicht glauben....

In einer Linksschleife machte Tiia dann noch einmal einen weiteren einzelnen Hasen hoch. Erneut musste ich (intensiv) pfeiffen und die Hündin überlegte es sich tatsächlich nochmals und drehte bei, um die Suche fortzusetzen. Schlussendlich kam sie auf der rechten Seite nochmals zu einem etwas zögerlichen Vorstehen, was daran lag, dass (für mich sichtbar) die Rebhühner vor ihr herrannten. Als diese dann doch abstrichen, hatte ich noch viele Meter bis zu Tiia zurückzulegen, aber sie blieb brav am Platz, so dass wir auch diesen Punkt für uns verbuchen konnten. Puhhhhh....

Das Ergebnis für Tiia lautete an diesem Tag:
1. Exc. mit CAC im FT solo


piperPiper platzierte sich am 1. Tag dieser Prüfungen mit einem

3. TB

Ihr Suchengelände war ein Bereich in der Nähe einer großen Halle, mit Altgras und Stoppeln bedeckt. Somit gar nicht die übliche Frühjahres-Fläche, welche wir bisher gewohnt waren.

Nichts desto trotz zeigten Piper und ihr Partner, ein English Setter Rüde, eine rasante, schnelle Suche. Bereits in der 4. Minute kam Piper weit entfernt von mir zu einem ungewöhnlichen Vorstehen: sie war scheinbar in der Wendung begriffen, als sie Witterung bekam. Es riss sie förmlich von den Beinen, so dass sie etwas unglücklich auf ihrem Allerwertesten zu sitzen kam. Diese kuriose Vorstehhaltung hat ihr der Richter später in seiner Bewertung angekreidet; er wünschte ein "eindeutigeres" Vorstehen.

Der English Setter konnte Piper nicht sehen und sekundierte daher auch nicht, allerdings warf er sich seinerseits auf gleicher Höhe ebenfalls in Vorstehpose. Als ich bei Piper ankam, zog der andere Führer mit seinem Setter nach, die Rebhühner strichen ab und beide Hunde bekamen den Punkt angerechnet. Im weiteren Verlauf der Suche warf der English Setter allerdings ein weiteres Pärchen Hühner, so dass er eliminiert wurde.

Am nächsten Tag hatte Piper einen langen Gang unter schwierigen Bedingungen mit dem Irish Setter Rüden "Camelot du Val de Loue". Der Wind drehte ständig, es war warm und die Hunde fanden zunächst kein Wild auf dem großen grünen Feld.



Beide Hunde erhielten einen Wiederaufruf, was ich hier in Frankreich sehr selten in den Prüfungen erlebt habe. Im Wiederaufruf machte der Irish Setter leider vor Piper einen Punkt an einem einzelnen Rebhuhn. Piper erhielt an diesem Tag ein "non classé" (wird vergeben bei einem überragenden Gang ohne Gelegenheit am Wild).


Darci zeigte an beiden Tagen eine unausgewogene Suche auf den grünen Flächen, die beidseitig von hohem Raps begrenzt wurden. Es zog sie immer wieder in den hohen Raps, die freien Flächen nahm sie nicht so gut an. Ich hatte große Mühe, sie dort herauszuhalten und auf mein Pfeifen folgte sie häufig nicht. Ganz schön frech von der Madame ...



Am ersten Tag konnte sie sich nicht platzieren, jedoch fand sie am 2. Tag eben an einer solchen Rapskante Rebhühner, die so weit vor ihr abstrichen, dass ich sie erst im allerletzten Augenblick überhaupt erkennen konnte. Durch diesen Vorstehpunkt erhielt sie ein

2. TB


Insgesamt betrachtet gab es – wie so häufig auf den Frühjahresprüfungen in Frankreich – nur wenige  Platzierungen. Hier eine kleine Übersicht:

24. März 2014

FT Couple, Gruppe 1 mit 25 Hunden: 3 Platzierungen (Robin’s Piper, 3. TB)
FT Couple, Gruppe 2 mit 24 Hunden: 4 Platzierungen
FT Couple, Gruppe 3 mit 24 Hunden: 5 Platzierungen

FT Solo, Gruppe 1 mit 11 Hunden: keine Platzierung
FT Solo, Gruppe 2 mit 12 Hunden: 2 Platzierungen

Alle Ergebnisse auf einen Blick >HIER<

25. März 2014

FT Couple, Gruppe 1 mit 25 Hunden: keine Platzierung
FT Couple, Gruppe 2 mit 24 Hunden: 2 Platzierungen (Darci du Pont Brisard, 2. TB)
FT Couple, Gruppe 3 mit 24 Hunden: 3 Platzierungen

FT Solo, Gruppe 1 mit 8 Hunden: 1 Platzierung
FT Solo, Gruppe 2 mit 13 Hunden: 2 Platzierungen (Puroperän Tiia, 1. Exc, CAC)

Alle Ergebnisse auf einen Blick >HIER<

 

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