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Das Derby ist als Prüfung noch recht neu im Angebot des französischen Gordon Setter Clubs (RASG). Bereits in den Jahren zuvor hatte es meines Wissens nach immer wieder mal Bestrebungen gegeben, auch in Frankreich ein Derby für junge Gordon Setter einzuführen, welches im Anschluss an das Europa-Championat stattfindet, damit die teilnehmenden Hundeführer unter Umständen auch mit jungen Hunden anreisen und diese auf einer speziellen Prüfung präsentieren können.

Ein Derby fand in 2013 bereits einmal statt. In diesem Jahr sind Gordon Setter bis zu einem Alter von 36 Monaten zugelassen; in 2015 wird die Altersgrenze auf 30 Monate gesenkt. Die eigentliche Idee hinter dieser Prüfung soll sein, einen jungen Gordon Setter zu bewerten, der in seiner Leistung zwischen dem ganz jungen, unbeeinflussten Hund und dem erwachsenen, fertig dressierten Hund steht. Dass die Ansprüche an die jungen Gordon Setter im Derby trotzdem hoch waren, konnte ich an diesem Tag feststellen. Die Felder waren groß, das Wetter gut, der Wildbesatz leider mäßig; die meisten Hühner konnten in der Nähe des Ortsrandes gefunden werden.

Es gab zwei Gruppen, die zunächst von einem einzelnen Richter gerichtet wurden. In der Gruppe, in der ich mit Tiia teilnahm, gab es 7 junge Gordon Setter. Man erklärte mir, dass es in dieser ersten Runde, die nur wenige Minuten dauerte, darum ginge, den Stil des Hundes, seine Kopfhaltung und seine Aktionen auf dem Feld zu beurteilen. Sei der Hund in der Note, komme er eine Runde weiter.

Tiia war unkonzentriert. Obwohl sie wie immer mit hohem Tempo und Passion über das Feld düste, war ihre Suche nicht ausbalanciert und auch nicht allzu weit. Trotzdem kam sie in die nächste Runde.

tiia

In dieser 2. Runde trafen sich die selektierten Gordon Setter – es waren insgesamt acht – in einer gemeinsamen Gruppe, die nun von beiden Richtern gewertet wurde. Zu Beginn erklärte man uns, dass man nun erneut in den ersten 1-2 Minuten schauen würde, wie sich der Hund präsentiere. Falls es zufriedenstellend sei, dürfe er die Prüfung fortsetzen. Der ein oder andere junge Gordon, der sich beispielsweise zunächst ausgiebig mit Hasenwitterung beschäftigte, wurde sogleich eliminiert.

Ich habe an diesem Tag etliche junge Gordon Setter gesehen, die bereits ausgereifte, weiträumige Suchen mit schönem Sprung und Stil aufwiesen. Einen allzu großen Unterschied zu den Hunden, die im FT solo starten, konnte ich hier nicht erkennen. Leider gab es nicht allzu viel Wild zu finden, so dass manche Hunde eine Suche ohne Gelegenheit zum Punkten absolvierten.

Tiia bekam eine offene Fläche zugewiesen, die linkerhand von einem hohen Rapsacker und rechterhand von einer kleinen Hecke begrenzt war. Sie startete gut in die Suche, ging systematisch, blieb aber in dem begrenzten Gebiet. Gegen Ende des Ganges kam sie zu einem Vorstehen, das aber ohne Resultat blieb. Ganz am Schluss machte sie dann noch einen Hasen hoch, dem sie ein wenig das Geleit gab. Eliminé.

tiia

An diesem Tag gab es im Derby keine Platzierungen. Einige wenige junge Hunde verabschiedeten sich mit einem Hasen, andere warfen hingegen die Hühner, die es zu finden gab und manche von ihnen hatten einfach kein Wild. Unabhängig davon ließ man am Abend den vielversprechendsten Hunden eine besondere Erwähnung zukommen:

Gospel du Point de Rosée – ein junger GS Rüde, der schon eine sehr ausgereifte, weite Suche zeigte, leider jedoch mit einem Sekundenbruchteil zu spät zum Vorstehen kam. (siehe Video)

Garfield – ein knapp 36 Monate alter GS Rüde, der mit schönem Galoppsprung das Feld absuchte, an einer Feldkante zu einem Vorstehen kam, jedoch anschließend die Hühner hetzte. (siehe Video)

Oldrato – ein 2-jähriger GS Rüde, von einem italienischen Dresseur geführt, der eine unglaublich schnelle, große, aber sehr offene Suche machte. Die Richter waren der Ansicht, dass es hier noch an Dressur mangele, weil wenig System erkennbar war, jedoch sei der Hund mit einer große Passion ausgestattet. (siehe Video)

 

 

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