Die Stimmung war gut, das Essen dank unserer Vermieterin unglaublich lecker, das Wetter super. Bis auf einen Nachmittag, an dem es neben Regen auch sturmartigen Wind gab (den wir für eine Pause für die Hunde genutzt haben), blieb es trocken und es zeigte sich oftmals die Sonne. Hühner (in Ketten) und Fasane bewohnen das Gelände und das ein oder andere Mal ließen sich auch wilde Wachteln finden.
Darci fühlt sich in diesem Gelände offensichtlich wie zu Hause, denn sie zeigte – trotz ihrer mittlerweile fast neun Jahre – schöne, effektive Suchen und macht souveräne Punkte an Fasanen und Hühnern. Tiia hatte während der Woche "up and downs"; in manchen Couple Gängen kam sie gar nicht so recht aus sich heraus, dann wiederum zeigte sie ganz sichere, starke Aktionen. Vor allem an Hühnern machte sie wunderschöne Punkte. An Fasanen ließ sie sich zum Hinterherprellen verleiten – dieses Wild hat es ihr einfach angetan…
May profitierte am meisten von diesem Ausflug, sie kam fast täglich an Wild. Sie benötigte jedoch 3-4 Tage, um sich auf die Gegebenheiten einzustellen, bevor sie die ersten Vorstehaktionen realisieren konnte. An laufenden Fasanen tat sie sich schwer, haute sie häufig mit jugendlichem Elan einfach raus; nur ein einziges Mal in dieser Zeit realisierte sie einen wunderschönen Punkt an einem festsitzenden Fasan.
Etliche Male gelang es, May an Hühner zu bringen und oftmals zeigte sie schönes Vorstehen. Noch steht sie nicht durch, doch machmal – je nachdem, wie schnell die Hühner abstrichen – konnte ich May erreichen und verhindern, dass sie dem Wild nachging. Einige Male strichen aber die Hühnerketten auch ab, ohne dass die junge Hündin sie wahrnehmen oder gar vorstehen konnte; das sind die frustrierenden Augenblicke, in denen die Arbeit mit dem Hund nicht so klappt, wie man es sich wünscht.
Gegen Ende der Trainingstage zeigten die Hunde Ermüdungserscheinungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Es war offensichtlich, dass sie nun nach diesen Tagen, in den sie morgens und nachmittags auf dem unebenen Gelände arbeiteten, ein wenig Ruhe benötigten. Fazit der 10 Tages Tour: Es ist ein langer Weg zu diesem Trainingsgelände, der aber jedes Mal aufs Neue auszahlt. Wir kommen gern wieder.
