11.-13.03.2015
Gerade mal 560 km mussten wir fahren, um bis zu unserer Unterkunft in der Champagne in Frankreich zu kommen. Es empfängt uns allerbestes Wetter in Form von strahlendem Sonnenschein und kühlem, gleichmäßigen Wind, das sich auch am zweiten Tag nicht ändert - wunderbare Voraussetzungen für ein Feldtraining mit den Hunden.Meine Hundemeute ist in diesem Jahr bunt gemischt: Bones (Irish Setter), Jaffa (English Setter) und meine drei Gordons Darci, Tiia und Kjell. Die Hündinnen verstehen sich sehr gut und sind sehr nett miteinander. Kjell ist Hahn im Korb und findet das augenscheinlich prima, denn er ist gut drauf.
Unsere Unterkunft ist - wie bereits im vergangenen Jahr - ein kleines ehemaliges Bauernhaus mit eingezäuntem Gelände, auf dem sich die Hunde in den Trainingspausen frei bewegen können.
Nahe des Dorfes (in dem sich Fuchs und Hase 'Gute Nacht' sagen) haben wir eine Parzelle zugewiesen bekommen, auf der wir trainieren dürfen.
"Unendliche Weiten …" Unwillkürlich muss ich jedes Mal an diese Worte denken, wenn ich die Flächen in Frankreich sehe. Es ist schön, den Hunden endlich mal wieder offenes Gelände mit einem unendlichen Horizont bieten zu können, auf dem sie nicht nur Rennen, sondern auch Nase und Gehirn benutzen können – es gilt ja, Rebhühner zu finden.
Tiia stellt sich mühelos auf die Bedingungen ein. Von Beginn an sucht sie in riesengroßen Schleifen das Terrain ab. Bones und insbesondere Jaffa sollen in erster Linie Erfahrungen sammeln. Meine Fotoleidenschaft muss ich während der Gänge ein wenig hinten anstellen, denn wir haben schwer mit Hasen zu kämpfen. Diese frechen Mümmelmänner tummeln sich am ersten Tag gleich zu mehreren auf unserem Suchengelände und verleiten die Hunde zur unsystematischen Suche und zur Hetze.
Die ersten Fotos von den Hunden entstehen daher zum Teil auf einem Brachgelände, die ich mit den Vierbeinern Morgens und Abends zum Pipi-machen anfahre. Hier kann ich auch einen wunderschönen Sonnenaufgang genießen – dank der Jüngsten im Bunde (Jaffa, 10 Monate alt) stehen wir täglich morgens gegen 6.30 Uhr auf.
Leider erweist sich das uns zugewiesene Suchengelände als wenig ergiebig. Erst am 2. Tag können wir überhaupt mal ein Pärchen Rebhühner sichten, welche weit vor den Hunden abstreichen.
Wir werden daher morgen das Revier wechseln und hoffen darauf, dass die Umstände fürs Hundetraining besser werden.