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fieldtrial couple

Was ist ein "Field Trial"?
Field Trials sind Prüfungen für englische Vorstehhunde wie dem Gordon, dem English, dem Irish, dem Irish-Red-and-White Setter oder dem Pointer. Sie finden im Frühjahr statt und werden vorwiegend im freien Feld durchgeführt. Grundlage der Prüfungen ist die Federwildjagd mit dem englischen Vorstehhund.

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Suche, dem Finden und dem Vorstehen von Federwild. In verschiedenen Prüfungsordnungen ist niedergeschrieben, was ein englischer Vorstehhund bei dieser Arbeit "vor dem Schuss" idealerweise leisten können sollte. Kommt die Arbeitsweise des Hundes diesem Ideal nahe oder entspricht sie ihm sogar, und kann sich ein englischer Vorstehhund auf Field Trials mehrfach platzieren, geht man davon aus,  dass die gezeigten Leistungen genetisch verankert und ausbildungstechnisch vervollkommnet sind.

setter vorstehen

Dieser Hund ist dadurch ein wertvoller Kandidat für die Zucht. Zum einen nimmt man an, dass dieser Hund seine gezeigten Arbeitsqualitäten an seine Nachkommen weitervererben wird. Zum anderen lassen sie den Rückschluss zu, ob die Verpaarung der Elterntiere dieses Hundes im Sinne der Leistungsfähigkeit geglückt ist.

Field Trials dienen demnach der Zuchtauslese: Spezielle und typische Arbeitsqualitäten einer englischen Vorsteh-Hunderasse wie z.B. das Vorstehen, das Sekundieren und der Stil der Arbeit sollen erhalten werden.


Wie "funktioniert" ein Field Trial?

Hier die Grundzüge:
Zunächst wird dem Hundeführer ein bestimmtes Feld zugewiesen. Dieses soll der englische Vorstehhund zügig in Querschleifen auf Federwild absuchen. Gesucht wird gegen den Wind (Stirnwind), der dem Hund die Witterung von Wild zuträgt.

Findet der Hund jagdbares Federwild wie beispielsweise Rebhuhn, Fasan oder Wachtel, so darf er es nicht aufscheuchen, sondern soll durch eine typische Körperhaltung - dem Vorstehen - dem Führer bzw. Jäger anzeigen, an welcher Stelle sich das Wild befindet.

gordon setter pointing

In dieser Position soll der Hund so lange bleiben ("durchstehen"), bis der Hundeführer bei ihm ist. Steigt das Wild auf, wird ein Schuss abgegeben. Der Hund soll sich weder vom abfliegenden Wild noch vom Schuss dazu verleiten lassen, sich zu bewegen oder gar hinter dem Wild hinterher zu hetzen.

Bei diesen Prüfungen werden bei der Suche unter anderem die Nasenleistung, der rassetypische Arbeitsstil, die Art und Systematik der Suche, das  Vorstehen, ggf.  das Nachziehen,  die Führigkeit, der Gehorsam und die Schussfestigkeit bewertet.

Wird das Field Trial als Paarsuche (couple) veranstaltet, wird darüber hinaus das Sekundieren geprüft, sofern sich die Gelegenheit dazu ergibt.

fieldtrial setter

Hierbei suchen zwei Hunde gleichzeitig und ohne sich gegenseitig zu stören, dasselbe Feld ab. Sobald der erste Hund Federwild findet und vorsteht, wird vom Partner-Hund verlangt, dass er dem vorstehenden Hund "sekundiert":  Das heißt, sobald er den anderen Hund vorstehen sieht, soll auch er Vorstehhaltung einnehmen, ohne selbst Wildwitterung in der Nase zu haben.

Diese angeborene Eigenschaft erweist sich besonders für praktische Jagden als wertvoll, weil der vorstehende Hund nicht gestört wird. Die Arbeit mit ihm kann in Ruhe und mit Erfolg zu Ende gebracht werden.

sekundieren


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