user_mobilelogo
rebhuhn

Reiseberichte

Jagd-WM 2013

jagd-wm 2013

Eine ganz besondere Veranstaltung steht vor der Tür: die Jagd-Weltmeisterschaft 2013 in Nin (Kroatien).

EU-Championat 2012

gordon setter gruppe

Drei Wochen Training, Prüfungen und das Europa-Championat für Gordon Setter in Frankreich - da kann man einiges erzählen...

Training in Kroatien

vorstehen setter

Für eine Woche mal eben 1.400 km nach Kroatien zum Trainieren? Klar doch! ... und darüber haben wir Tagebuch geführt.

Beitragsseiten

Unsere letzten Prüfungs-Tage in Frankreich

25. März – Prix d’Excellence des RASG bei Torcy le Grand


Neue Woche, neues Glück. Heute nehmen wir an der Prüfung des franz. Gordon Setter Clubs teil, die nur Gordon Settern vorbehalten ist. Zu den äußeren Bedingungen dieser Prüfung gibt es nicht allzu viel zu sagen. Alles wie gehabt: Flächen groß, Wildvorkommen super, gegen Mittag aufkommender Wind, viel Sonne. Es ist "kuscheliges" Beisammensein: nur 7 Paare in einer Gruppe und 2 Gruppen mit Solo-Hunden.

Von den 14 Hunden im Couple platzieren sich heute drei Gordons:

zusammenkunft1. Exc – Callune (Charron)
2. Trés bon – Bolero of Flying Hunter (Wehrle)
3. Bon – Robin’s Piper (das sind wir)

Im Solo platziert sich heute mit einem 1. Exc. und dem CAC "Leonardo v. Rosenhof" (M. Charron). Glückwunsch!

Die Arbeit von Pipöööhr (wie der Franzose sagt) kommentierte der Richter wie folgt: sie hat ihm in ihren Aktionen gut gefallen, er konnte ihr aber leider keine höhere Klassierung geben, weil der Punkt am Limit war. Die entscheidende Situation sah so aus: Piper ist in einer Suchenschleife im Begriff, sich einzudrehen, um zu wenden. Noch bevor sie diese Aktion zu Ende führen kann, zeigt sie ein "brutales" Vorstehen (O-Ton des Richters) und absolut gleichzeitig fliegen die Hühner. Man hätte sie deshalb ebenso eliminieren können. Au weh – dann doch lieber ein "Bon".

Darci hat heute kein Glück: kein Wind, keine Chance an den Hühnern. Sie war gerade mal 2 Minuten auf dem Feld. Toujour le même...

Gegen Abend fahren wir in ein Restaurant einige Kilometer entfernt.  Auf unserem Weg dahin zähle ich etliche Rebhuhn-Paare, die an den Wegesrändern sitzen und sich durch uns gestört fühlen. Soooo viele Hühner… es wird doch wohl mal ein Pärchen für Darci in den Prüfungen dabei sein?



26. März – Prüfung um Ormes, 1. Tag

Weiter geht es in unserem Prüfungsprogramm. Heute und morgen sind Prüfungen angesetzt, die durch den franz. Gordon und Irish Setter Club organisiert sind. Prüfungen von der Größenordnung, wie ich sie mag, weil sie übersichtlich sind, aber dennoch zahlreiche Teilnehmer haben. Heute gibt es z.B. 2 Couples und 3 Solos. Alles in allem etwa 80 Hunde (ES, IS, POI, GS).

Leider werden meine Tagebuch-Einträge ab dieser Stelle langsam langweilig, weil ich nahezu immer das Gleiche eintragen muss: wir haben nicht bestanden. Die Einzelheiten lasse ich heute mal weg und gebe nur die Ausschlussgründe an: Piper hatte kein Wild, Darcis Partner hat das Wild vor ihr gefunden.

  • 2012-03-26-11
  • 2012-03-26-12
  • 2012-03-26-14
  • 2012-03-26-15

Ich habe mich entschlossen, mal was über Rebhühner zu schreiben und speziell darüber, warum es in den Revieren, in denen Hundeprüfungen ausgetragen werden, so viele davon gibt. Schließlich stehen und fallen alle Prüfungen mit diesen Tieren.


(dieses Foto gelang mir heute - ein Pärchen Hühner nimmt ein Sonnenbad)


Wenn ich alles richtig verstanden habe, wird hier einiges unternommen, um eine Rebhuhnpopulation zu etablieren und zu erhalten. So werden erstmalig - oder bei Bedarf auch noch nachträglich - junge Hühner in Ketten im Revier ausgesetzt. Damit sie im Gelände blieben und sich nicht eventuell einen anderen Revierabschnitt suchen, werden die erwachsenen Elterntiere in Käfigen gehalten, bis sich der Nachwuchs an das neue Habitat gewöhnt hat.

Die Hühner werden regelmäßig gefüttert und getränkt. An den Feldwegen entlang finden sich zahlreiche Fütterungsstellen (Schütten) in verschiedenen Ausführungen. Die Tränken sind häufig einfache flache  Plastikwannen, mit Steinen beschwert, damit der Wind sie nicht davonweht. Hier finden die Tiere auch im Hochsommer Wasser. Raubwild, das den Hühnern gefährlich werden könnte, wird  konsequent und gnadenlos bejagt. Unter der Hand spricht man mehr oder weniger offen darüber, dass - obwohl verboten -  Raubvögel abgeschossen werden, weil sie allgemein als der größte Feind der Hühner gelten.

Mancherorts werden auch gegen Krähenvögel Fallen aufgestellt. Es handelt sich um große Käfige, deren Dach so konstruiert ist, dass die Vögel zwar hinein- aber nicht mehr herausfliegen können. Sie werden mit Brotresten und mit vergammeltem Fleisch angelockt. Was danach mit ihnen passiert, möchte ich eigentlich gar nicht wissen.

Ob Rebhühner bejagt werden, weiß ich nicht genau. Ich bemerke nur, dass sie eifrig behütet und bewacht werden und dass die Revierinhaber, bzw. die Vorsitzenden der Jagdgesellschaften, die diese Reviere den Hunde-Leuten zur Verfügung stellen, unendlich stolz darüber erscheinen, dass sie viele Hühner im Revier haben.

Mir kommen die Reviere nunmehr als große "Parks" für Rebhühner vor …

  • 2012-03-26-a
  • 2012-03-26-b
  • 2012-03-26-c
  • 2012-03-26-d


27. März – Prüfungen um Ormes, 2. Tag

darci du pont brisardEine bestimmte Person, die ich kenne, würde sagen: "Na also, geht doch…"

Darci du Pont Brisard: 1. Excellent (Field Trial Couple)

Für alle Freunde der Statistik:

2 Gruppen für Couples à 25 Hunde

in der 1. Gruppe bestehen 3 Hunde
in der 2. Gruppe besteht 1 Hund (nämlich wir – yeah!)

2 Gruppen für Solo à 9 Hunde

in der 1. Gruppe bestehen 2 Hunde
in der 2. Gruppe bestehen 3 Hunde

Ich habe heute in unserer Gruppe  einen spektakulären Gang von einem Irish Setter gesehen (Elvis des Sorcieres du Sancy). Unglaublich weit, unglaublich schnell, stilistisch wunderschön anzuschauen, präsentierte er eine Suche von einer Kante zur anderen des Feldes. Eine absolute Augenweide! Dieser Hund bekam sogar einen Wiederaufruf, was bei diesen Prüfungen eine Seltenheit und eine besondere Ehre ist.

Leider war es diesem Hund nicht vergönnt, auf der freien Fläche d.h. im aufkeimenden Getreide Hühner zu finden, denn viele von ihnen saßen heute im Raps. Dieser ist schon kniehoch und treibt Blütenansätze. Derjenige Hund, dem es gelang, hier Hühner festzumachen, bzw. erfolgreich vorzustehen und dann auch noch zum Abstreichen zu bewegen, der hatte echt Glück.

rapsDieses Glück war heute Darci vergönnt. Schon nach wenigen Minuten der Suche stand sie im Übergang von einem Weizen- zu einem Rapsfeld vor. Die Partnerhündin stieß von der anderen Seite fast zeitgleich mit falschem Wind die dazu passenden Hühner heraus und verfolgte sie einige Meter. Dabei rannte sie recht dicht an der vorstehenden Darci vorbei. Doch mein Mädel stand wie festgenagelt, so dass ich schießen konnte und dieser Punkt uns gehörte. Die Restzeit war am späten Nachmittag und ich war heilfroh, als sie vorbei war.

Piper musste mir ihrem Partner ebenfalls ein Rapsfeld absuchen und hatte nicht so viel Glück. Beide Hunde wurden eliminiert, weil sie in dem hohen Bewuchs ein einzelnes Rebhuhn überlaufen hatten. Das ist insofern schade, weil just in dem Augenblick, in dem der Partnerhund dieses Huhn herausschmiß, Piper ca. 20 Meter weiter vorne einen wunderbaren Punkt an einem weiteren einzelnen Hühnchen machte. Das wäre ihr Preis gewesen…


28. März – Prüfungen um Torcy le Grand

Letzter Tag der Prüfungen rund um Troyes, letzte Gelegenheit, sich vielleicht noch ein weiteres Mal zu platzieren, Chancen vertan. So lässt sich unser letzter Tag auf den französischen Feldern zusammenfassen.

Doch unsere Zeit hier ist nun vorbei, morgen geht es nach Hause.  Au revoir an


die wunderbaren sonnigen Tage,
die unendlich weiten Flächen,
den endlosen blauen Himmel,
die erblühende Natur,
den ganzen Hunderummel.


Ach, was werde ich das Alles vermissen…

  • 2012-03-29-10
  • 2012-03-29-11
  • 2012-03-29-13
  • 2012-03-29-14
  • 2012-03-29-15
  • 2012-03-29-20
  • 2012-03-29-22
  • 2012-03-29-23
  • 2012-03-29-24
  • 2012-03-29-25
  • 2012-03-29-30
  • 2012-03-29-31
  • 2012-03-29-32
  • 2012-03-29-33
  • 2012-03-29-34
  • 2012-03-29-40
  • 2012-03-29-41
  • 2012-03-29-42
  • 2012-03-29-43
  • 2012-03-29-44

Unsere Reise ist zu Ende und ich schließe dieses Tagebuch. Was trägt man zum Abschluss denn ein? Das Übliche? … dass es schön war, dass man wiederkommt, usw.? Eine Zusammenfassung? Ich weiß nicht so recht …

Ich trage in dieses Tagebuch meinen ganz persönlichen Wunsch ein: Es wäre schön, wenn mehr Leute aus Deutschland mal nach Frankreich gingen und sich die Field Trials hier anschauen würden oder gar daran teilnähmen.

Es lohnt sich – es erweitert den Horizont…



 

 

 


Sie erreichen mich ...


telefonisch oder per eMail

Lidija Vida   |   Brückenstr. 17   |   35305 Grünberg

Tel 06401-960667   |  per eMail

und finden mich auch auf

facebook | youtube