550km nach Frankreich, um gerade mal an zwei Tagen an Field Trial Prüfungen teilzunehmen... Ist das vernünftig? Diese Frage sollte sich klären.

Es zieht mich mit den Hunden immer wieder auf die tollen großen Flächen in Frankreich mit natürlichem Federwildbesatz, jedoch steht es außer Frage, dass man schon recht viel Passion und Motivation baucht, um "mal eben" viele Kilometer zu fahren, um an bestimmten Frühjahres-Prüfungen teilzunehmenm

Ziel unseres Wochenend-Trips war die Gegend rund um Vaulx-Vraucourt in der Region Hauts-de-France. Es handelt sich um gut besuchte Field Trials, an denen Pointer, English Setter, Irish Setter und Gordon Setter teilnehmen. So starteten z.B. am ersten Tag 118 Hunde im couple und 75 Hunde im Solo, verteilt auf 5 Gruppen solo, 5 Gruppen couple und 2 Gruppen Grand Quette. Dementsprechend emsig ging es schon im Vorfeld bei der Anmeldung zu:



Ich selbst startete mit einer kleinen Mannschaft:

• Robinne du Vallon de Chavagneux
• Tianova vom Eixelberg (Bes. C. Rönnau)
• Peewee du Vallon des Becasses (Bes. Fam. Westphal)

Samstag 1. April 2023
Richterin: Mme Gotti, Solo Nr. 4
Wetter: Durchgehend Regen, von Sprühregen bis starke Regenschauer war alles dabei. Die Flächen standen stellenweise unter Wasser, der Bewuchs oftmals fast kniehoch. Zeitweise stürmischer Wind. Alles in allem schwierige, unwirtliche Bedingungen und nicht allzu versprechende Aussichten.



Wild: Auf den offenen Flächen ließ sich außer Hasen oftmals kein Federwild finden.Wenn, dann saßen die Hühner an den windgeschützten Kanten. In unserer Gruppe waren 15 Setter und Pointer, von denen sich gerade mal ein weiterer Gordon Setter platzieren konnte. Dieser Hund hatte das Glück, an einer kleinen Waldkante in der Nähe von Häuseren auf ein Pärchen Hühner zu stoßen. Alle anderen Hunde der Gruppe eliminierten sich aus verschiedenen Gründen.

Meinen Mädels konnten sich ebenfalls nicht platzieren und waren damit in guter Gesellschaft.

Robinne
Schöne Suche, kein Wild. Weder im ersten Teil der Suche, noch in der Restzeit.
PO (par occassion=keine Gelegenheit)

Tianova
Legte die Schleifen zu Beginn zu tief an, kam zu dicht an ein Pärchen Rebhühner, das sofort abstrich, noch bevor die Hündin sie vorstehen konnte.
Eliminé

Peewee
Zeigte eine gute Suche mit großräumigen Schleifen. Noch bevor sie Rebhühner (die vorher eingefallen waren) in die Nase bekam, strichen diese ab. Hündin kam verspätet zum Vorstehen, wartete eine Weile, nahm ihre Suche wieder auf und ging mir aus der Hand.
Eliminé

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Sonntag 2. April 2023
Richter: M. Beillard, Solo Nr. 6
Wetter: Ein trüber, regnerischer Tag, jedoch kein Regen.
Wild: Auf den Flächen ähnliche Bedingungen wie am Vortag. Wild ließ sich nur in der Nähe von Häusern / Ortsrandnähe ausmachen. Auf den offenen Flächen eine große Zahl an Hasen, an denen sich erneut viele Hunde eliminierten.

Wir hatten das Glück, eine Fläche absuchen zu können, die in der Nähe eines Ortes lag und bei dessen Anblick im mir dachte: Wenn ich ein Rebhuhn wäre, würde ich mich hier niederlassen.



Tianova
Startete von Beginn an trotz sehr hohem Bewuchs rasant und weit. Zeigte auf niedrigerem Bewuchs eine sehr schöne Vorstehaktion mit Nachziehen. Hühner strichen ab, Nova blieb brav am Platz und Stelle.
1. Exc. CACT

Peewee
Suche zu Beginn etwas unstet, kontrollierte häufig Bodenwitterung und warme Plätze, an denen vorher die Hühner saßen. Öffnete dann im weiteren Verlauf ihre Suche, wendete aber 1-2 mal aus dem Wind. Kam zum Schluß zu einem wunderschönen Vorstehen mit Nachziehen. Hühner strichen erst auf Druck ab, Hündin blieb gehorsam.
3. Exc

Robinne
Startete groß, weit, schnell mit regelmäßigen Schleifen. Kam zwei Mal zum Vorstehen, verbesserte sich aber und nahm die Suche wieder auf. Machte in Verlängerung der Vorstehrichtung einen einwandfreien Vorstehpunkt an einem Fasan. Ich musste weit laufen, der Fasan strich ab, Hündin blieb am Platz. Bis hierher alles bestens - mal davon abgesehen, dass in Frankreich Vorstehpunkte an Fasan maximal mit einem "Excellent" bewertet werden. In der weiteren Suche kam Robinne erneut zu einem Vorstehen. Sie blieb brav an Ort und Stelle und wartete auf mich. Leider trat ich in den letzten 20 Metern einen Fasan heraus, den sie vorher überlaufen hatte.
Eliminé

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Fazit des Wochenend-Ausflugs: Wenngleich aus Sicht des Aufwandes bzw. der großen Distanz bis zum Prüfungsort der Trip nicht vernünftig war, so ist das Ergebnis eines, das mein Herz erfreut.
Bravo Tianova, Bravo Peewee!