Ein Training in Frankreich mit vielen Gordon Settern - ein anstrengendes, aber gleichzeitig erfüllendes Erlebnis.
Es ist allgemein bekannt, dass ich neben meinen Hunden auch gern weitere Vorstehhunde für die Feld- bzw. Jaghundedarbeit vorbereite. In diesem Herbst hatte ich alle Hände voll zu tun, es begleiteten mich so viele Gordon Setter wie noch nie in ein 2-wöchiges Trainingslager nach Frankreich:
- meine Hunde: Darci, Tiia, May, Robinne
- hinzugekommen: Nova, Tate, Ruby, PeeWee
Das Training fand in der Region Nouvelle-Aquitaine statt. Satte 1400km galt es hierfür zu überbrücken. Diese Gegend, von einstiger Heidelandschaft beherrscht, gehört seit den großen Aufforstungen auf Befehl Napoleons zum größten zusammenhängenden Waldgebiet Westeuropas.
Es handelt sich um lichten Pinienwald, der mit farbigen Akzenten der typischen Heidekräuter durchsetzt ist. Einige große, freie Ackerflächen standen ebenfalls zur Verfügung, auf der es auf die Suche nach Federwild ging.
Die Trainingsbedingungen waren in diesem Jahr sehr gut: überwiegend schönes Wetter und warme Temperaturen, gutes Wild und ich hatte viel Zeit, so dass ich die Hunde sehr individuell trainieren/betreuen konnte. Darüber hinaus fand ich die Muße zu fotografieren und konnte mich so an dem Licht, dem Duft des Waldes und den Sonnenstrahlen erfreuen.
Die Hunde fühlten sich meinem Eindruck nach sehr wohl. Die älteren (Tiia und May) unter ihnen kamen auf ihre Kosten, konnten sie doch ihrer Passion als Jagdhund nachgehen. Die jüngeren Hunde wurden in ihren Anlagen gefördert und waren dadurch körperlich und geistig gefordert. Alle Vierbeiner genossen ihr Dasein im Rudel und nutzten die Pausen für wilde Spiele untereinander.
Darci du Pont Brisard
fast 13 Jahre alt, immer noch glücklich, einfach dabei zu seinPuronperän Tiia
arbeitet immer noch willig und eifrig, macht immer noch sehr gute Gänge und ist mir ein willkommener Trainingspartner vor allem für JunghundeMaybe des Quasars
das Gibier Tiré ist wie gemacht für diesen Hund: Suchen, Finden, Vorstehen, Beute machen. Einfach genial, was die Hündin hierbei leistet.Die Junghunde (Robinne, Ruby, PeeWee, Nova, Tate) waren erstmalig in derartigem Terrain unterwegs und dazu auch noch mit Glocke - für die Youngsters alles Neu. Das Training erweis sich als Schule fürs Leben, ist es doch stark an die praktischen Jagd auf Federwild angelehnt: Suchen, Finden und Vorstehen von Federwild, welches im Anschluß (bei Bedarf) geschossen wird.
Es war bemerkenswert zu beobachten, wie schnell sich alle jungen Setter sehr gut auf die neuen Bedingungen einstellen konnten. Gegen Ende der Trainingszeit waren sie alle in der Lage, nicht nur das Wild zu finden und vorzustehen, sondern darüber hinaus auch durchzustehen, d.h. hetzten dem abstreichenden Wild nicht mehr hinterher, selbst wenn es geschossen wurde und sie es anschließend greifen durften.
Alles in allem war es ein sehr gutes Trainingslager und eine schöne, ausgefüllte Zeit, die viel zu schnell vergangen ist.