Das Revier: weitläufig. Die Flächen: von sattem Grün bedeckt. Das Wetter: wechselhaft mit sonnigen Abschnitten. Der Wind: kalt. Das Wildvorkommen: Hasen und Rebhühner.
Tiia und May dürften sich zurückversetzt gefühlt haben in unsere Trainingszeit in Frankreich, lediglich die Partner waren in den Paargängen andere. Jedenfalls mussten meine Gordon Mädels sich läuferisch ordentlich strecken, um mit den Pointern mithalten zu können. May nahm diese Herausforderung mit jugendlichem Überschwang an. Die Belohnung war das Finden und Vorstehen an Rebhühnern. Nachfolgend zeigte May dann erstmalig auch noch, dass sie auch anderen Rassen – in dem Fall einem Pointer – sekundiert. Sie schien allerdings darüber genauso überrascht zu sein wie ich auch, denn ihre Körperhaltung drückte noch ein wenig Zweifel aus.
Tiia hatte mal wieder das „Glück“ in einem Gang auf mehrere Hasen zu treffen. An jedem einzelnen verhielt sie sich mustergültig, war jedoch offensichtlich in ihrer Konzentration beeinträchtigt. In einem weiteren Gang ließ sie sich von einem Fasan zum Narren halten, den wir schon von weitem beim Angehen des Feldes sehen konnten. Gemäß seinem Naturell gab das Vogeltier Gas und zog eine duftende Laufspur quer über‘s Feld, der Tiia schleichend folgte; trotz größtmöglicher Vorsicht verschwand der Fasan unauffindbar in den Weiten der Flächen.
Es war ein schöner Tag. Große Flächen, großräumig gehende Hunde, natürliches Wildvorkommen, nebenbei ein paar Fotos schießen – könnte ich gern öfter haben …
