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By By Kroatien
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Es ist schon eine lange Strecke, die man zurücklegen muss, um bis an Kroatiens Küste zu kommen. Doch genau dort in der Gegend - genauer gesagt, einige wenige Kilometer im Hinterland - kann man ganz wunderbar mit den Settern das Suchen, Finden und Vorstehen von Federwild trainieren. So ist es kein Wunder, dass es mich mit den Vierbeinern regelmäßig dorthin zieht... so nun auch dieses Jahr.
Das Revier und die Unterkunft ist uns mittlerweile wohlbekannt und schnell hatten wir uns alle wieder an den Tagesablauf gewöhnt: Morgens kurz an den Strand die Hunde lüften, dann Frühstück bevor es mit den Vierbeinern zu einer ersten Trainingsrunde ins Revier ging, dann Mittagessen, anschließend ein wenig Freizeit (die wir Zweibeiner faulenzend entweder mit Kaffee-Trinken oder auch mal am Strand verbracht haben) und dann erneut wieder mit den Hunden ins Revier zurück. Den Tagesabschluss bildete ein köstliches Abendessen und final eine letzte Gassi-Runde am Strand.
Die morgendliche Runde am Strand gehörte meinen Vierbeinern und mir allein. Die Touristen-Saison war vorbei und wir waren in der Regel ungestört. So kam ich häufig in den Genuss, morgens die Sonne aufgehen zu sehen, denn das Wetter war - mit Ausnahme von zwei Tagen - hervorragend.
Meine diesjährige Mannschaft bestand aus meinen Gordon Mädels Darci (8 Jahre), Tiia (5 Jahre) und May (4 Monate). Sie wurde komplettiert durch die Gordon Setter Hündin Isla und die Irish Setter Hündin Corvette. Die beiden Neuzugänge waren beide etwa im gleichen Alter von ca. 18 Monaten und schlossen schnell Freundschaft. Insgesamt verstand sich die gesamte Hundebande blendend.
Das Revier, das uns zur Verfügung stand, präsentierte sich zumeist im allerbesten Licht. Es besteht zum einen aus weitläufigen Abschnitten, das mit lichtem Altgras bewachsen ist und zum anderen aus Abschnitten, die dicht mit Buschwerk durchsetzt sind. Letzteres wird gelegentlich durch gezieltes Feuer bekämpft, damit es nicht das gesamte Terrain überwuchert.
Begleitet wurden wir in diesem Jahr von Heike mit ihren Irish Settern Orlando (7 Jahre), Lia (3 Jahre) und Klein-Nilsson (5 Monate). Außerdem war noch Nina mit ihren beiden English Settern Yoga (5 Jahre) und Losay (18 Monate) dabei.
Über die Trainingszeit hinweg hatten alle Hunde zahlreiche Wildkontakte mit Rebhühnern und Fasanen. Ein einziges Mal trafen wir auf eine wilde Wachtel; dieses Federwild ist in dieser Region selten, da sie häufig nur Durchzugsgäste sind. Nicht immer gelang es den Hunden, das scheue Wild zu finden und dann auch noch vorzustehen. Insbesondere die jungen Hunde hatten ihre Mühe damit; häufig profitierten sie von den erfahreneren Hunden, die geschulter in ihrem Naseneinsatz waren.
Besondere Freude machten uns allen die Jüngsten in der Runde: Nilson und May. sie machten in der Gruppe die größten Fortschritte. Schnell hatten sie begriffen, dass es in diesem Gelände Interessantes zu finden gab und mühten sich eifrig, den erwachsenen Settern zu folgen. Zwar sind Nilson und May noch zu jung, um das Wild vorzustehen, doch wenn man sie an die entsprechende Witterung führte, zeigten beide jungen Hunde eine spontane Vorstehpose. Alle Achtung!
Insgesamt ergaben sich über die Trainingszeit hinweg schöne Augenblicke, von denen ich einige mit der Kamera einfangen konnte.
Viel zu schnell verflog die Zeit. Am letzten Tag bekamen wir nochmals Sonne satt und ich ließ meine Mannschaft noch ein letztes Mal in der warmen Abendsonne flitzen.
Fest steht: wir kommen wieder!