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Der Veranstaltungsort der Field Trials am vergangenen Wochenende war Messas, ein kleiner Ort, ca. 30km südlich von Orléans gelegen. Die Gegend gilt als die Kornkammer Frankreichs: große ebene Flächen mit Getreideansaat prägen das Landschaftsbild. Die Veranstaltung ist Treffpunkt für viele Dresseure mit English, Gordon und Irish Settern sowie einigen Pointern.

beauce

Der Tag beginnt – wie bei Prüfungen üblich – mit dem Sammeln. Die vielen Autos lassen es schon ahnen: das Teilnehmerfeld ist groß.

versammlung

Insgesamt sind ausgeschrieben

3 Gruppen für die Paarsuche à 22 Hunde (=11 Paare) = 66 Hunde
5 Gruppen für die Einzelsuche à 12 - 13 Hunde = rund 60 Hunde

Rein rechnerisch sind das rund 120 Setter und ein paar Pointer. In der Realität sind es jedoch weniger Vorstehunde, da es möglich ist, die Hunde sowohl im Solo als auch im Couple zu führen.

Das Wildvorkommen in diesem Jahr ist überragend, viele Hunde haben mehrmalig Kontakt zu Paarhühnern. So manchem Setter bzw. Pointer wird das viele Wild dann leider auch zum Verhängnis, denn nach 1-2 gelungenen Vorstehpunkten stoßen sie im weiteren Suchengang versehentlich weitere Rebhühner heraus - Eliminé.

vorstehen english setter

Tiia, mein Gordon Setter, ist nur im Couple (Paarsuche), Caro, die Pointer Hündin nur im Solo (Einzelsuche) gemeldet.

Am ersten Prüfungstag stelle ich fest, dass ich mit beiden Hunden in ein Revierteil fahren muss, das 45km entfernt liegt. Ok, wir sind ja flexibel … Die Sonne scheint, es verspricht ein schöner, freundlicher Tag mit stetigem Wind zu werden.

Ich starte zunächst mir Caro im Solo. Es dauert eine geraume Weile, bis ich mit ihr an der Reihe bin. Die Hündin schleift mich an der Leine hinter sich her, scheint voller Tatendrang, ich kann sie kaum halten. Nach dem Schnallen zieht sie schöne gleichmäßige Suchenschleifen, ich muss sie nur 1-2 x korrigieren. Der Gang dauert und dauert und dauert … und ich bete innerlich, dass uns doch bitte mal ein paar Hühner begegnen mögen.

Meine Gebete werden zum Ende des Ganges auch erhört: Caro kommt zu einem ausdrucksvollen Vorstehen. Als ich auf den Weg zu ihr bin, fängt sie das Nachziehen an. Ich habe Mühe, die Hündin zu erreichen. Letztendlich kommt Caro erneut zu einem kurzen Vorstehen und ich sehe in großer Entfernung Hühner ganz flach abstreichen – es waren eben diejenigen, die in großem Abstand vor Caro hergerannt sind und die von der Hündin die ganze Zeit verfolgt wurden. Schuß fällt, Hund bleibt, Vorstehpunkt ist in der Tasche und noch auf dem Feld sagt uns der Richter, dass Caro mit einem trés bon bestanden hat. Am Tagesende werden wir dann noch erfahren, dass es sogar ein 2. TB werden wird, weil sich nur zwei Hunde in der Gruppe platziert haben.

suchenbeginn


Ich wechsle die Gruppe und starte nun mit Tiia in der Paarsuche. Partner ist ein junger Irish Setter, der gleich mal losstürmt, als ob ihm die Welt gehört. Tiia kann von Beginn an sein Tempo nicht mithalten, gibt sich auch keine sonderlich große Mühe, wirkt unkonzentriert, zieht nur halbherzig ihre Suchenschleifen, so dass ich nach ca. 10 Min dem Richter anzeige, dass die Prüfung für meinen Hund beendet ist.

gordon setter suche

Am nächsten Tag ändert sich das Wetter. Es scheint nach wie vor die Sonne, doch der Wind ist bis zum Nachmittag schneidend und von einer nahezu unerträglichen Kälte.

Am 2. Tag starte ich zur Abwechslung zuerst mit Tiia im Couple. Es ist 11.00 Uhr und nach der Erfahrung des Vortages denke ich so bei mir, dass es durchaus ein Zeitpunkt sein könnte, in der wir unter Umständen auch sogleich ausscheiden werden. Mein Gefühl trügt mich nicht. Tiia zeigt ein ähnliches Bild wie am Vortag und ich ziehe sie frühzeitig aus der Prüfung zurück.

Caro hat scheinbar nach der Erfahrung des Vortages beschlossen, dass sie keinen Führer mehr braucht. Nicht nur, dass sie mich an der Leine ins Feld hinter sich herschleppt, als ich mich nach dem Wechsel in ihre Gruppe für die Einzelsuche auf den Weg zu den Richtern mache. Ich muss auch innerhalb kürzester Zeit feststellen, dass Madame Pointer auf Durchzug geschaltet hat.

Die Suche ist von einigen Vorstehaktionen durchbrochen, sie reagiert so gut wie gar nicht mehr auf meine Signale. Nichts desto trotz gelingt Caro ein Punkt an Hühnern, die ich wegen des hügeligen Geländes gerade noch so aus den Augenwinkeln wahrnehme. Für ihre Leistung bekommt die Pointerhündin erneut ein Trés bon. Ein Erfolg für den Hund (und für mich) angesichts der Tatsache, dass wir uns erst seit 10 Tagen kennen.

2016 03 12 caro2


Einen grandiosen Sieg an beiden Prüfungstagen fährt übrigens ein Gordon Setter ein: Die Gordon Setter Hündin Hera du Val d’Adee, (Führer: A. Merle des Isle) gewinnt an beiden Tagen das CACIT.

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Hera  du Val d’adee

Ein weiterer Gordon Setter erreicht am 2. Tag im FT couple das 1. Exc mit CAC und qualifiziert sich damit auch für die Barrage: Gambler de la Campagne Graveé, Führer. W. Duneau.

Glückwunsch an diese beiden tollen Gordon Setter und an ihre Führer !

Für uns war es ein Wochenende, um eine erste Bestandsaufnahme zu machen, um festzustellen, wo wir leistungsmäßig liegen. Das Ergebnis fällt wie erwartet aus: Caro braucht ihren Führer nicht wirklich, ist jedoch in der Lage, sich ihr Wild selbst zu machen. Tiia ist nicht in Form – keine allzu rosigen Aussichten für die weiteren Prüfungen, zu denen ich sie gemeldet habe. Doch noch bleiben uns einige Trainingstage und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt …

Impressionen vom Prüfungswochenende:
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