Pünktlich zu Beginn des ersten Treibens fing es an zu regnen und exakt mit dem Verblasen der Strecke hörte es auch wieder auf. Ich würde gern sagen, dass uns das nichts ausmachte, doch im Sonnenschein durch den Wald zu drücken, wäre sicherlich angenehmer gewesen, als in Gummistiefeln über den schlüpfrigen Boden und die umherliegenden Äste zu steigen und sich an triefend nassen Blättern vorbei durch die dichten Abschnitte zu arbeiten. Nichts desto trotz – wir gaben unser Bestes, damit die abgestellten Schützen zum Zuge kommen konnten. Trotz verschiedener Anblicke auf Reh und Hase kamen sie oftmals nicht zum Schuss. Nicht tragisch, Sicherheit geht auf alle Fälle vor.
Kjell, Darci und Tiia kamen an diesem Tag gut auf ihre Kosten. In manchen Treiben blieben sie zwar aus Sicherheitsgründen an der Leine, in einigen anderen durften sie aber frei laufen. Beste Gelegenheit und ein schöner Einstieg für Tiia, hier ein wenig "wirbeln" zu dürfen. So ganz genau wusste sie zwar nicht, was gefragt war, ließ sich aber von der Stimmung anstecken und rannte aufgeregt mit den anderen Hunden mit. Das Highlight war für sie der geschossene Hase, den sie gern ein wenig auf links gedreht hätte.
Darci durfte eine kleine Stilllegungs-Fläche absuchen und brachte dadurch zwei Rehe auf die Läufe - uiii, wie interessant! Ein kurzes Kommando und sie blieb gehorsam im Treiben *puuhhh …*
Kjell erwies sich als überaus angenehmer Begleiter. Seine Wege waren "altersgerecht"; nicht mehr bis zum Horizont und zurück, sondern im Sicht- und Einwirkungsbereich. Ein älterer Hund hat doch so seine Vorzüge, stelle ich fest.
Zum Abschluss des Tages kam die Jagdgesellschaft in der mollig warmen Hütte zusammen. Es war ein schöner Tag für uns, der in angenehmer Stimmung zu Ende ging. Vielleicht nächstes Jahr wieder?